Das Feng Shui einer Feuerkatastrophe

Im November 2020 brannte dieses Haus durch einen Dachstuhlbrand vollständig ab:

Die Bewertung des Feng Shui nach der Anordnung und den äusseren Formen nehme ich stets als das Wichtigste: Form kommt vor Formel. Das Haus liegt am Ende einer Sackgasse, das Qi ist schal. Der Tiger wird durch die Garage und den Verkehr gereizt. Der Drache bekommt ein Pfeilsha. Das ist alles nicht besonders gut, allerdings auch nicht besonders ungewöhnlich. Der Hof vorne ist eher gut. Es gibt unzählige Häuser mit dieser Anordnung, welche nie von solch vernichtenden Katastrophen getroffen werden.

Das Haus selbst hat drei Stockwerke, ein rotes Dach und in der Mitte einen erhabenen Erker in einer rechteckigen Holzform mit einer dreieckigen Feuerspitze am Dach welche von zwei weiteren Erkern mit dreieckigem Dach benachbart werden. Das Dreieck steht im Feng Shui für das Feuer. Man kann in der mittleren Form auch ein brennendes Streichholz sehen. Ein Teil des Feng Shui ist es, das zu sehen was andere gemeinhin nicht sehen.

Etwas Feng Shui Zahlenmagie: die Zahl Drei steht im Feng Shui für Holz, die Zahl Sieben für Feuer. Die Hausnummer ist 73, Feuer am Holz. Drei Stockwerke, drei feurige Erker, eine Hausnummer bei der Feuer das Holz anzündet. Eine Zahlenspielerei, sicher, allerdings arbeitet man im Feng Shui eben auch mit Zahlen.

Schauen wir weiter: nach dem Kompass liegt das Haus genau auf der Grenze zwischen zwei der acht im Feng Shui gebräuchlichen Hauptrichtungen, man nennt das eine grosse leere Linie. Häuser auf diesen Linien haben ein sehr instabiles Qi und sind eigentlich nur für Gebäude wie Kirchen, Gefängnisse oder Irrenhäuser und dergleichen geeignet, oder andersherum leiden Menschen welche in dieserart Gebäuden wohnen oft unter geistigen Problemen oder merkwürdigen Unbillen. Das Haus liegt mitten auf der grossen leeren Linie, formal wird in einem solchen Fall dann der nachfolgende Palast genommen. In diesem Fall sitzt das Haus im Süden, also im Feuer.

Dann habe ich nach den gängigsten Formeln geschaut: BaZhai und Fliegende Sterne. Je mehr ich mich mit dem BaZhai (Acht Häuser System) beschäftige, desto interessanter wird dieses sehr alte und im Zeitgeist oft belächelte System für mich. Dieses Haus gehört in die Klasse der „Li“ oder wie bereits erwähnt der Feuer-Häuser. Der übelste Sektor im BaZhai System heisst „Jue Ming“, der Lebensvernichter. Das Zeichen des Jue Ming Sterns sind plötzliche unvorhersehbare und vernichtende Katastrophen. Jedes Haus hat solch einen Sektor und meist merkt man von ihm nicht viel. Der Stern Jue Ming entspricht dem Metall und fällt in diesem Fall in den Nordwesten, ebenfalls Metall, der Palast verbündet sich also mit dem Stern und stärkt diesen. Die Haustür (bzw. der Mund des Hauses) ist weiss (steht für Metall) und stärkt damit ebenfalls diesen Stern. Das „Streichholz“ aus Holz und Feuer steht in direkter Konfrontation mit dem Stern. Der Sektor muss um zu wirken allerdings entsprechend aktiviert werden. Leider befindet sich in diesem Fall die gemeinsame Haustür des Mehrparteienhauses genau in der Mitte der leeren Linie und öffnet sich in den Jue Ming oder Lebensvernichter Sektor herein. Das schale, üble und sowieso höchst instabile Qi wird also durch die dauernde Benutzung der Haustür maximal aktiviert und gereizt.

Die Fliegenden Sterne verwende ich ansonsten sehr selten, aber auch hier liegt eine Kombination der Sterne 7 und 9 auf der Haustür, welche für Feuergefahr steht.

Die Formen und Zahlen aktivieren die Formel. Dieses Haus hat sich selbst entzündet. Die Ursache war ein Kabelbrand im Dachgeschoss, dort wo die dreieckigen Erker liegen.

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