Feng Shui, Baumaterial und Baustoffe

Es dürfte selbst bei den meisten Feng Shui aversen Zeitgenossen unbestritten sein, dass die Auswahl des Baumaterials die Wohnqualität und das Wohnempfinden der Bewohner eines Hauses entscheidend beeinflusst. Man kann ein Haus aus Pappe bauen, aus Glas, aus Holz, aus Stein, aus industriellen künstlich hergestellten Baustoffen oder was auch immer. Physikalisch sind die Wärmekapazität, die Wärmeleitung, Verhalten gegenüber jeglicher Art von Feuchtigkeit, Schalleigenschaften, Dämmwert, Porosität und Diffusionsfähigkeit usw. mathematisch fass- und berechenbar. Der optische Eindruck eines Hauses hat ebenfalls grossen Einfluss auf die psychologische Wirkung des Wohngefühls. Der Fokus dieses Artikels liegt jedoch auf der Auswahl der Baustoffe.

Das Haus als Mensch

Im taoistischen Feng Shui gibt es grundsätzlich keinen Unterschied zwischen einem Haus und einem Mensch. Ein Haus hat ebenso wie ein Mensch sein Aussehen, seine Stimmung, seinen Gesundheitszustand und seine Persönlichkeit oder seinen Charakter. Der optische Eindruck, die Baustoffe und die Umgebung die für ein Haus gewählt werden tragen massgeblich dazu bei, ebenfalls was im Haus passiert, welches Qi die Bewohner erzeugen wird auf die „Seele“ des Hauses abfärben bzw. sich in dieses übertragen.

Eine sehr alte Feng Shui Weisheit besagt daher, dass sobald ein Mensch ein Haus betritt, beide zu einem werden.

Ist z.B. ein Haus von übermässigem Schlingpflanzenbewuchs befallen oder hat sein Putz zahlreiche Risse und Abblätterungen, mag man nach weiteren Hinweisen für Hautkrankheiten suchen. Die Tür des Hauses entspricht dem Mund, die Fenster den Augen, die Mauern und Wände den Knochen und der Haut. Heutzutage wird viel mit Styropor und Folien gebaut, die Häuser atmen nicht mehr, mein Vater pflegte solche Häuser als „Schlachthäuser“ zu bezeichnen, da Schlachthäuser gekachelt sind so wie heutzutage viele Häuser durch das Verbauen luftdichter Kunststoffe von der natürlichen Wasserdiffusion erstickt werden. Schimmel hat stehende Luft(feuchtigkeit) sehr gern. In solchen Häusern bewegt sich weniger als es könnte, man fühlt sich beengt und eingeschlossen.

Ein Beispiel für ein Gegenteil íst die traditionelle Fachwerkbauweise. Ich kenne diese Häuser sehr gut, da ich aus Nordhessen stamme wo dies der traditionelle Baustil war: Fachwerk mit Lehmstroh. Diese Häuser atmen in aller Regel „zu gut“. Praktisch zieht es in diesen Häusern immer sobald die Heizperiode angefangen hat. Durch die Holzstruktur mit Lehmgefächern bedingte Bauweise gibt es überall kleine Lücken und Klüfte in der Bausubstanz durch welche die Luft zieht. In den sechziger Jahren war die Verschalung mit Eternitplatten der letzte Schrei auf den Dörfern. Leider hat Eternit die Eigenschaft die Luft abzuschliessen. Das Holz mag die stehende Feuchtigkeit gar nicht, und so sind unzählige Häuser die für eine Lebensdauer von 500 Jahren oder mehr gebaut wurden inzwischen dank der Auswahl „neuester“ Baustoffe nach 50 Jahren innerlich verfault. So wie die Haut des Menschen wasserdicht aber luftdurchlässig ist und die Knochen fest und geschmeidig sein sollen, so sollten auch die Wände eines Hauses stabil und schützend, aber nicht luftdicht abschliessend sein wie Frischhaltefolie. Haut und Wände müssen atmen können.

Der natürliche Baustoff Hanf

Seit einiger Zeit gibt es Anbieter von Hanfbeton oder Hanfkalk. In bezug auf Wärmedämmung, Stabilität, Diffusionsfähigkeit und Schalldämmung ist Hanfkalk ein ausgezeichneter bis überlegener Baustoff. Darüber hinaus ist dieses Baumaterial völlig giftfrei und kehrt rückstandsfrei in den natürlichen Stoffkreislauf zurück.

Hanfkalksteine im Bau (Bild: Wikimedia)

Mensch und Tier sind aus dem selben Stoff gewachsen

Was für Menschen in bezug auf das Wohnen gilt, das gilt ebenso für Tiere. Wir sind alle organische Lebensformen aus Haut und Knochen. Tiere haben in der Regel eine wesentlich höhere Widerstandskraft gegen die meisten Arten der Witterung als Menschen, reagieren aber viel sensibler und rascher auf die direkten Einwirkungen des Wohnumfelds als Menschen.

Hanfkalkstein bietet sich daher aufgrund seiner überlegenen bauphysikalischen Eigenschaften z.B. nicht nur beim Bau von Wohnhäusern, sondern auch zum Bau von Ställen etc. an. Ihre Tiere werden es Ihnen danken.

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